Donnerstag, 10. März 2016




Artikel der Offenbach Post, vom 9. März 2016
CDU und Ökos verlieren fast 15 Prozent

Aus für Schwarz-Grün

Seligenstadt - Einem umfangreichen, hartnäckigen Briefwahlbezirk mit einer Vielzahl kumulierter und panaschierter Stimmzetteln ist es geschuldet, dass das Seligenstädter Wahlamt die Ergebnisse des sonntäglichen Urnengangs erst gestern gegen 14 Uhr bekanntgeben konnte.

Gleichwohl bestätigte sich der Trend: erhebliche Verluste für CDU und Grüne, erhebliche Gewinne für die FDP. Schiffbruch erlitt bei der Kommunalwahl am Sonntag die so genannte Kooperation von CDU und Grünen. Während die Union im Vergleich zum Wahljahr 2011 (43,4 Prozent) auf 34,8 Prozent abspeckte, landeten die Grünen ohne Fukushima-Effekt (16,6) nun bei 10,5 Prozent. Damit ist die Mehrheit dahin. Die Freien Wähler (FWS), die sich am Sonntagabend noch über einen beachtlichen 17,2-Prozent-Trend freuen durften, müssen sich mit 12,5 begnügen. Nahezu unverändert dagegen die SPD, für die nach 21,5 Prozent (2011) nunmehr 21,6 Prozent zu Buche stehen.

Wenn es einen Sieger gibt, dann sind das die Liberalen, die sich von 9,0 Prozent (2011) auf 20,7 steigerten. Sichtlich zufrieden kommentierte FDP-Chef René Rock denn auch den Ausgang der Wahl. „Oberstes Ziel“ sei es gewesen, Schwarz-Grün unmöglich zu machen, um damit Optionen für neue Mehrheiten zu schaffen. „Das haben wir erreicht - mit einem erfreulichen Nebeneffekt: Der Einsatz unlauterer Mittel im Wahlkampf wird nicht belohnt.“ Rock spielt damit auf die umstrittenen YoutubeFilmchen der Grünen an, kündigt an, die FDP werde Gespräche nur mit „relevanten Fraktionen“ führen.

Die Politik der Bundesregierung macht Volker Horn (CDU) als einen Grund für die hohen Einbußen seiner Partei aus. Auch der „Bürgermeister-Bonus“ könne dazu beigetragen haben, dass die CDU Stimmen an die FDP verloren habe. „Es wäre allerdings vermessen, zu sagen, wir hätten keine Fehler gemacht“, sagte Horn. Darüber wolle die Union nun in den kommenden Tagen diskutieren.´FWS-Chef Jürgen Kraft sagte, nach dem Trendbericht - 17 Prozent/sechs Sitze - sei die Freude am Sonntagabend groß gewesen, die verbliebenen 12,5 Prozent seien da etwas ernüchternd. Gleichwohl sieht er Chancen für die Konstellation FDP/SPD und FWS.

Im ersten Moment geschockt, so kommentiert Natascha Maldener-Kowolik die Reaktion der Grünen. „Wir hätten das Ergebnis wenigstens gerne gehalten.“ Wenn man den Fukushima-Effekt beiseite lasse, seien die Grünen aber doch gewachsen in Seligenstadt, zehn Prozent ein ordentliches Ergebnis. „Vier Sitze sind okay. Wir sind nicht zufrieden, aber wir können gut damit leben“, resümiert Maldener. „Es ist schade, dass wir nicht mehr mitgestalten können“, sagt sie mit Blick auf das Aus für die schwarz-grüne Mehrheit. SPD-Ortsvereinsvorsitzender Peter Sulzmann ist „froh, dass wir den formalen Abwärtstrend gestoppt haben.“ Zudem ergebe sich durch die neue Gewichtung im Parlament eine bessere Ausgangslage für seine Partei. In Verhandlungen werde die SPD Wert auf eine möglichst gute Umsetzung ihres Wahlprogramms legen. (mho/sig/kd)
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Eine etwas andere Betrachtung der Lage nach der Wahl in Seligenstadt, 
von Hans-Jürgen Heyne

Wenn man da einem Gerücht GLAUBEN schenken will, ist das noch nicht ganz sicher mit dem AUS für Schwarz-Grün. Allerdings würde es dann erst einmal Schwarz-Rot werden. Ein SPD-Spitzenmann hat auf einer SPD-Sitzung den Wunsch geäußert, die SPD sollte mit der CDU eine „Große Koalition“ bilden. Das würde dann bestens passen, können doch die Grünen dann automatisch wieder „MITREGIEREN“. Wenn da von Regieren gesprochen werden kann, was die Grünen in der Vergangenheit dazu alles abgeliefert haben. Nach diesen SPD-Gerüchten wäre die „Dreier-Bande“ Schwarz-Rot-Grün wieder komplett versammelt und sie könnten die zukünftige Politik im Städtchen bestimmen wie bisher.
Außer Spesen nichts gewesen.  

So einfach kann im Hinterzimmer Politik gemacht werden und der Bürger, der Wähler ist wieder, wie so oft der DUMME. Lassen wir uns halt überraschen was uns die GROSSE SELIGENSTÄDTER POLITIK noch alles auftischt. Die vielen Polit-Köche wollen dem Bürger wieder den Brei verderben. Es wird im großen Topf bereits viel umgerührt. Ob den Bürgern das alles schmeckt was da zusammen gepanscht wird, das muss sich erst noch herausstellen. Mit dieser von der SPD gewünschten Parteien-Konstellation wären die neuen gewünschten „Mehrheitsverhältnisse“ wieder im Eimer. Oder besser gesagt, im „Politischen Suppentopf“ zerkocht. Die wirklichen Gewinner der Wahl dürfen dann wieder nur die „Opposition“ spielen, in unserem großen politischen Theater. Es muss gewartet werden ob ein Applaus nach der ersten Vorstellung berechtigt ist.
  
Warten wir es ab, was uns die politischen Köche und Schausteller zu bieten haben!
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