Mittwoch, 30. November 2016







Nachtrag zum Artikel vom 29.11.2016:

Die Militaristen in Europa rasten aus!

Der Artikel im Anhang ist als Fortsetzung gedacht,
ohne weiteren Kommentar. 
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Newsletter vom 30.11.2016 - Europas FahnenträgerBERLIN (Eigener Bericht) - Die aktuellen Bemühungen Berlins um den
Aufbau einer unabhängig von den USA einsatzfähigen EU-Militärmacht
dienen der Realisierung eines der ältesten Ziele der deutschen
Außenpolitik. Dies belegen Dokumente aus den verschiedensten Phasen
der deutschen Expansion. Dabei geht es darum, sich in der globalen
Mächtekonkurrenz gegen die Vereinigten Staaten durchsetzen zu
können. Bereits einer der ersten deutschen Expansionsstrategen,
Friedrich List, hatte im Jahr 1841 - weit in die Zukunft ausgreifend -
gemutmaßt, nur ein Zusammenschluss der "vereinigten Mächte von
Europa" könne langfristig "Schutz, Sicherheit und Geltung gegen die
amerikanische Übermacht" bieten. 1944 plädierte ein Experte im
Reichswirtschaftsministerium angesichts der herannahenden
Kriegsniederlage dafür, einen "Weg zu wirklicher europäischer
Zusammenarbeit zu finden", um sich gegen die USA und die Sowjetunion
zu behaupten; Berlin solle dabei nicht blutig regierender "Herr",
sondern "Fahnenträger Europas" sein. In den 1960er Jahren
konstatierte der CSU-Politiker Franz Josef Strauß, nur ein
"vereinigtes Europa" könne "die Position einer eigenständigen Macht
zwischen den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion einnehmen"; er
plädierte für "ein europäisches Atomwaffenpotenzial". Jüngere
Analysen halten es für möglich, eine deutsch dominierte "Supermacht
Europa" aufzubauen, warnen jedoch, der totale Zerfall der EU inklusive
des damit verbundenen Einflussverlusts sei nicht auszuschließen.
Diese Ambivalenz umschreibt die aktuellen Perspektiven der Berliner
Politik.

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