Donnerstag, 21. April 2016












Zu der Kontroll- und Radaraktion der Polizei  sei der folgende Artikel nochmal in Erinnerung zu rufen. Die Polizei müsste viel öfter solche Kontrollen veranstalten. Viele Verkehrstehmer halten sich grundsätzlich nicht an die Verkehrsregeln. (hj)
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Nun rasen sie wieder

Der ganz normale Verkehrswahnsinn in Seligenstadt

Aufgezeigt von Hans-Jürgen Heyne

Alle Jahre wieder das gleiche Spiel, die ersten Sonnenstrahlen sind da und die Motorradlenker rasten aus, die Autofahrer ebenso. Wir wohnen nicht an einer Landesstraße oder an einer Durchgangsstraße, wir müssen den Wahnsinn in der Rilkestraße in Seligenstadt über uns ergehen lassen. Auch die weiteren Straßen in dem Wohngebiet sind davon betroffen. In einer 30er Zone denkt scheinbar kein Motorradfahrer oder Autolenker darüber nach, zu welchem Zweck eine Geschwindigkeitsbegrenzung eingerichtet wurde. Das soll eine verkehrsberuhigte Zone bedeuten, in der jeder Verkehrsteilnehmer sich rücksichtsvoll zu verhalten hat. In einem Wohngebiet sollen tatsächlich Erwachsene, Kinder und ältere Leute wohnen. Dann gibt noch unsere Haus- und Wildtiere die dem hirnlosen Treiben völlig schutzlos ausgeliefert sind.  
Die Bilanz nur auf der Rilkestraße, 3 Katzen, 1 Hund und 1 Eichhörnchen.

Wann wird das erste Kind überfahren?

Wenn man die zuständige Stelle der sogenannten Stadtverwaltung (Ordnungsamt) auf das Problem mit den Geschwindigkeiten hinweist oder eine Beschwerde einreicht, wird man im gewissen Sinne nur abgewimmelt. Als Antwort wird argumentiert, da wurde von den Behörden bereits so oft die Geschwindigkeit gemessen, das ist alles in Ordnung. Damit hat sich das Problem wieder von selbst erledigt. Von einer intensiven Kontrolle konnte in den vielen Jahren allerdings wenig beobachtet werden. Hoffen wir nur das es nicht zu einem Unfall kommt, es besteht allerdings der Eindruck, es muss erst ein Unfall geschehen bis die zuständigen Behörden aufwachen.

Noch eine Anmerkung zu den beliebten Warndurchsagen der verschiedenen Radiostationen über vorhandene „Blitzer“. Das ganze ist ja recht lustig, habe aber noch nie gehört das ein Moderator dazu aufgerufen hat, die Autofahrer sollen sich doch bitte an die Verkehrsregeln halten. Dieser Hinweis könnte eventuell mehr bewirken.

Die parallel verlaufende Würzburger Straße ist ebenso zu einer Rennstrecke geworden, speziell für Motorradfahrer. Das ist eine unmögliche Lärmbelästigung für die Anwohner dieser neuen Prachtstraße. Warum wird auf der Würzburger keine 30er Zone eingerichtet? Speziell auf dem neuen verengten Abschnitt wäre eine Beschränkung angebracht, da dieser Bereich von vielen Schulkindern frequentiert wird. Wenn dann noch kontrolliert wird, könnte eventuell etwas Monetäres für die Stadtkasse herausspringen, die bekanntlich leer sein soll.

Die extremsten Raser in der Rilkestraße sind Frauen die scheinbar keine Zeit haben, das unverzichtbare „Händi“ am Ohr und los geht’s. Natürlich Kinder im Auto und nette Aufkleber an der Heckscheibe wie der ganze „Nachwuchshaufen“ genannt wird. Über solch eine Rücksichtlosigkeit dieser Mütter muss man sich schon wundern. Weiterhin sind zahlreiche Firmenfahrzeuge auffällig, dessen Fahrer die Verkehrsregeln nicht gelernt haben, oder sich im Stress befinden. Wenn sich diese Handwerker mit ihrer Berufsausführung ebenso über alle Regeln hinwegsetzen, kann eine qualifizierte Arbeit dieser Leute nicht erwartet werden. Das sollten die Chefs ihren Mitarbeitern klar machen, das es für eine Firma keine gute Werbung sein kann wenn die Beschäftigten durch die Gegend rasen. Auch scheinbare Autoneulinge, unsere jungen Damen und Herren müssen in der Fahrschule geschlafen haben, oder wissen nicht das es ganz schnell zu einem schwerwiegenden Unfall kommen kann. Auch diese Gattung „Autofahrer“ hat immer das Gerät am Ohr.

Jetzt können die Anwohner der Rilkestraße und den anderen geschädigten Gebieten nur hoffen das die Verkehrsteilnehmer etwas mehr Hirn, Verständnis und Rücksichtnahme walten lassen. Ebenso dürfen die Bürger im Umfeld der Kapellenstraße, Dammstraße nicht vergessen werden, die sehnsüchtig auf den letzten Abschnitt der Umgehungsstraße warten müssen. Das ist allerdings wieder ein anderes städtisches Trauerspiel unserer Politikdarsteller. Das haben unsere Seligenstädter Hochleistungspolitiker mit ihrer jahrelangen Untätigkeit und einer Verzögerungstaktik zu verantworten.

Die allgemeine Verkehrsmoral lässt zu wünschen übrig,
die politische Moral ebenso.
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Der § 1 unserer Straßenverkehrsordnung besagt:

(Absatz 1)
Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.
(Absatz 2)
Jeder Verkehrsteilnehmer hat sich so zu verhalten, daß kein anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.
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Noch eine Pressemeldung vom 28. März 2016:


Zum ersten Mal seit 2001 ist die Zahl der Verkehrstoten in der EU im vergangenen Jahr wieder gestiegen. Laut einer Statistik der EU-Kommission, lag die Zahl 2015 bei rund 26.000 Toten. Im Jahr zuvor waren es nur 25.700 Tote. Das entspricht 51,5 Toten pro eine Million Einwohner.


Darüber sollte man Nachdenken.
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Ein feines Zitat über den deutschen Autofahrer

Der Deutsche fährt nicht wie andere Menschen.
Er fährt um Recht zu haben.

(Kurt Tucholsky)