Montag, 25. Juli 2016











Neue Besen kehren gut,
aber nicht in Seligenstadt

Die Geldverschwendung in unserem kleinen Städtchen am Rand des Spessarts geht unvermindert weiter, als wenn nichts gewesen wäre. Die vermeintlich neue Stadtregierung hat aus der Vergangenheit nichts dazu gelernt. Ohne Rücksicht auf Verluste geht der alte Trott weiter, außer Spesen nichts gewesen. Jeder wollte doch einen Neuanfang wagen, so wurde es von den neuen Koalitionären der SPD, FDP und den Freien Wählern groß angekündigt. Auch mit einem neuen Bürgermeister wurden wir beglückt. Es blieb aber bei dem frommen Wunschgedanken. Die politische Kultur ist in einen Tiefschlaf verfallen, alle Aktivisten sind einem Kuschelkurs erlegen, alles Friede, Freude, Eierkuchen.

Die CDU befasst sich weltbewegend mit neuen Bushaltestellen in Froschhausen und die GRÜNEN-Weltverbesserer meinen sie hätten früher alles besser gemacht. In unserer heimischen Tagespresse konnte in den letzten Tagen verfolgt werden wie die Gelder in Zukunft einem Füllhorn gleich unvermindert ausgeschüttet werden. Die neue „Dreier-Bande“ wurschtelt genauso weiter wie ihre Vorgänger.

Wie weiter in der Heimat-Presse berichtet wurde, sind die hölzernen Spielgeräte auf einem Klein-Welzheimer Spielplatz seit langer Zeit marode und bereits verfault. Der Spielplatz musste aus Sicherheitsgründen gesperrt werden, zu der Ferien- und Sommerzeit ist das für die Kinder besonders lustig. In den vergangen Jahren war scheinbar dafür kein Geld vorhanden. Die Spielplatzaffäre hat noch die abgelöste „Dreier-Bande“ Schwarz-Grün-Rot zu verantworten, damals waren sie die großen Geldverteiler.

Zur Zeit wird wieder eine neue Steuergeldverschwendung im großen Stiel geplant. Für einen Schießstand im Klein-Welzheimer Bürgerhaus wollen die Stadtoberen 450.000 Euro (VIERHUNDERTFÜNFZIGTAUSEND) für die Sanierung der Einrichtung ausgeben. Es ist schon sehr seltsam, für das zweifelhafte Schieß-Hobby von ein paar aktiven Vereinsmitgliedern muss der Steuerzahler für diese hohe Summe aufkommen. Oder ist es der Russen-Angst geschuldet? Wenn die Russen kommen, kann die Schützen-Elite sich dagegen stellen, das ist eine Art „Vorwärts-Verteidigung des Volkssturmes“, das hatten wir alles schon einmal. Kinder und Rentner an die Gewehre, die bösen Russen kommen. In Seligenstadt und im Ortsteil Froschhausen sollen doch auch Schießstände vorhanden sein, da könnte man sich doch zusammentun um Geld zu sparen. Was sagt die ominöse Kommunalverwaltung von CDU-Landrat O. Quilling zu der neuen Geldverschwendung für die Schützen?

Die „Heiligen Kühe“ der allgemeinen Vereinsförderung müssen endlich auf den Finanzprüfstand. Die Vereine sollten sich um Sponsoren bemühen. Die Politiker werden doch auch von Industrie und Großfinanz genügend geschmiert. Was dem einen RECHT, ist dem anderen BILLIG.

Und es geht munter weiter, eine Meldung der Tagespresse vom 20. Juli 2016 lautet, „Weiterentwicklung des Einzelhandels“, das ist ja sehr lobenswert, aber wieder mit hohen Kosten verbunden. Der neue Auftrag der Stadtverordneten an die Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung GMA für Untersuchungen, Gutachten und Befragungen dürfte wieder hohe Summen an Steuergelder verschlingen.Wir leisten uns eine Stadtmarketing GmbH, wir haben extra eine studierte Betriebswirtin für die Wirtschaftsförderung im Rathaus eingestellt und wir haben einen starken Gewerbeverein. Warum werden immer wieder externe Berater und Besserwisser für viel Geld angeheuert? Warum muss für die Belange des Einzelhandels und der heimischen Wirtschaft und Industrie immer der Steuerzahler herangezogen werden?

Dann haben wir noch die Dauermeldungen in der Presse, die so regelmäßig kommen wie das AMEN in der Kirche: „Die Stadtteilbüros in Froschausen und Klein-Welzheim sind geschlossen“. Wann haben diese Einrichtungen überhaupt mal geöffnet? Die monatlichen Miet- und Umlagenkosten laufen unvermindert weiter. Die regulären Öffnungszeiten sind auch zum lachen. Diese vermeintlichen „Verwaltungsstellen“ haben nur eine Alibifunktion. Das ist Geldverschwendung vom feinsten. Nur als Ausgabestellen für die „Gelben Säcke“ verursachen sie zu hohe Kosten.

Armes Seligenstadt, habe gedacht mit einem neuen Bürgermeister Bastian und der neuen Parteien-Formation SPD/FDP/Freie-Wähler wird alles besser. Aber NEIN, Pustekuchen. Der alte Trott geht munter weiter, also kein Neuanfang wie er von den politischen Akteuren groß angekündigt wurde.

Hans-Jürgen Heyne

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Noch einmal zur Erinnerung!
Grundgesetz Artikel 5: Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.
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Die Gedanken sind frei

Ein deutsches Volkslied über die Gedankenfreiheit. Um das Jahr 1780 das erste mal als Flugblatt erschienen. Danach wurde das Lied von Hoffmann von Fallersleben und Ernst Richter im Jahr 1842 weiter verbreitet. Hier zwei Strophen einer Fassung um das Jahr 1800.
Als Nationalhymne hätte hätte dieses Lied dem Deutschen Volk auch gut gestanden.

    Die Gedanken sind frei wer kann sie erraten? Sie fliehen vorbei wie nächtliche Schatten;
    Kein Mensch kann sie wissen, kein Kerker verschließen,
    wer weiß was es sei?
    Die Gedanken sind frei.

         Ja fesselt man mich im finsteren Kerker,
         so sind doch das nur Vergebliche Werke.
       Denn meine Gedanken zerreißen die Schranken und Mauern entzwei:
         Die Gedanken sind frei.
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Ein Zitat von Kurt Tucholsky (1890-1935):
“In Deutschland gilt derjenige der auf den Schmutz hinweist,
für viel gefährlicher als derjenige,
der den Schmutz macht”
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Ein Zitat von C. T. Körner:
Noch sitzt Ihr da oben, ihr feigen Gestalten,
vom Feinde bezahlt und dem Volke zum Spott.
Doch einst wird Gerechtigkeit walten,
dann richtet das Volk und es gnade euch Gott“

Carl Theodor Körner war ein deutscher Dichter und Dramatiker. Berühmt wurde er durch seine Dramen für das Wiener Burgtheater und durch seine Lieder im Freiheitskampf gegen die napoleonische Fremdherschaft. Geboren 1791 in Dresden – 1813 gefallen im Freiheitskrieg gegen Napoleon
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Zum Schluss ein paar Hinweise auf Artikel der Offenbach Post

http://www.op-online.de/region/seligenstadt/wirtschaftsfoerderung-seligenstadt-schub-durch-studierte-betriebswirtin-6484481.html

http://www.op-online.de/region/seligenstadt/klettergeruest-gesperrt-marodes-spielgeraet-mainufer-klein-welzheim-reif-abriss-6513407.html

http://www.op-online.de/region/seligenstadt/vieles-marode-liste-ueber-zustand-staedtischer-immobilien-seligenstadt-6510172.html

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