Ein
Beitrag unseres Gastkommentators: O. H. Treuen
Seligenstädter
Merkwürdigkeiten
In
der beschaulichen, schönen und historischen Stadt am Main, macht
seit längerer Zeit ein sehr seltsames Gerücht die Runde. Es geht in
dieser pikanten Sache nicht um irgendwelche Liebesbeziehungen oder
sonstige fragwürdige Privatangelegenheiten.
NEIN,
es geht um eventuelle finanzpolitische Verquickungen eines
politischen Würdenträgers der Stadt. Hinter vorgehaltener Hand wird
da getuschelt, ein honoriger Politiker würde einer Firma als Berater
etwas beratend zur Seite stehen. Das ist im Grunde noch nicht
wirklich ehrenrührig, hat aber einen faden Beigeschmack. Die Damen
und Herren im Stadtparlament verfügen durch ihre Position natürlich
über ein "nichtöffentliches Informationspotenzial". Und
da wird es für die passenden Industriezweige interessant. Wenn man
auf ein paar klitzekleine informative Mitteilungen zum eigenen
Vorteil zurückgreifen kann, hat das gegenüber der Konkurrenz einen
gewissen Vorteil.
Das ist natürlich nur ein Gerücht. Von den
berühmten Spatzen auf den Dächern soll es noch nicht in Umlauf
gebracht worden sein, was aber noch werden kann.
In
diesem Zusammenhang darf gefragt werden, hat eventuell dieser Mensch,
oder auch andere, irgendwie, oder wie auch immer, möglicherweise
unbewusst etwas Monetäres, oder doch ein kleines finanzielles Salär,
für eine kleine Dienstleistung so nebenbei in einem Briefchen, oder
wie auch immer, eventuell zugesteckt bekommen?
Mit
dem Wort „Verquickung“ kann natürlich viel gemeint sein. Nach
dem Motto: … gib ich dir, gibst du mir, oder so ähnlich. Es kann
aber auch gesagt werden, gibst du mir ein bisserl Geld für ein
bisserl Informationen aus bestimmten Richtungen, oder über gewisse
städtische nichtöffentliche Beratungen oder Vorhaben. Da steckt
etwas Brisanz in diesen Stadtgerüchten.
Das
will der Bürger nicht wissen, es ist dem Bürger egal. Das sind ganz
private, normale Angelegenheiten von "verdienten"
politischen Würdenträgern. Diese Leute sind anständig, die machen
solche Sachen doch nicht. Oder?
Warum
macht dieses Gerücht immer wieder aufs neue die Runde in unserem Ort?
Sollte eventuell, irgendwie, möglicherweise, oder auch unbewusst
oder trotzdem an diesem Gerücht ein ganz kleines Stück Wahrheit
möglich sein? Die Bürger sollten sich über zwielichtige
Machenschaften ihrer Volksvertreter schon einige Gedanken machen.
Auch
der oder die Volksvertreter müssen sich ebenfalls Gedanken darüber
machen, ob das eigene Verhalten mit dem „Ehrenkodex“ eines
Politikers vereinbar ist. Wenn es überhaupt etwas von "Ehre"
bei einem Politiker gibt. In der jetzt neu beginnenden Laufbahn der
Stadtverordneten sollten alle Zweifel ausgeräumt werden, wenn es um
begleitende Gerüchte bei diesen Politikern geht. Die Ehrlichkeit
sollte an erster Stelle eines Stadtverordneten stehen. Die Gerüchte
über diese pikanten Angelegenheiten werden garantiert weitergehen
und uns eines besseren belehren, positiv oder negativ. Unsere Politik
ist immer für Überraschungen gut, also lassen wir uns überraschen.
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französischer
Schriftsteller und Politiker
"So
genügt es dem Staat nicht, alle Geschäfte an sich zu ziehen, er
gelangt auch mehr und mehr dazu, sie alle unkontrolliert und ohne
Rechtsmittel selbst zu entscheiden."
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