Das
Seligenstädter Sorgenkind,
die
Hans-Memling-Schule
Vor
der Kommunalwahl noch ein paar Hintergrundinformationen über
den zweifelhaften Schul-Deal.
Die Bürger sollen wissen wie sie von
den Politikern über den Tisch gezogen wurden und werden.
Von
Hans-Jürgen Heyne
Die
Unterhalts-Kosten für die Schulen im Kreis Offenbach laufen aus dem
Ruder. Auch in Seligenstadt sind wir von den immer weiter steigenden
Kreis- und Schulumlagen betroffen. Die
Berichterstattung in der Presse über den Skandal der verschleuderten
Steuergelder für die PPP-Schulprojekte im Kreis Offenbach, zeigt die
geheimen Machenschaften gewisser Politiker auf. Die plötzliche
Betroffenheit einiger Kreistags-Politiker über das bekanntwerden der
Geldverschwendung ist nicht zu verstehen. Sind doch diese
Geschäftsgebaren zwischen dem damaligen CDU-Landrat Herrn Peter
Walter als indirekter Vertreter des PPP-Vereines und den Baukonzernen
Hoch-Tief seit Jahren bekannt. Diese Verhandlungen wurden im
Hinterzimmer verhandelt, darüber sollten die Bürger nichts
erfahren, höchste Geheimhaltung. Wenn es geheim
sein
muss, ist es nicht korrekt oder kriminell. Diese Machenschaften
wurden immer vertuscht und herunter gespielt.
Um
den Abschluss des damaligen Vertrages zu vollenden wurde so lange hin
und her gerechnet, bis es jeder geglaubt hat. Hurra der Kreis
Offenbach schwimmt durch die PPP-Vereinbarungen nur so im Geld, so
preiswert sollte alles werden. Darauf sind fast alle
Kreistagsabgeordnete auf die Versprechungen der Verhandlungsführer
hereingefallen und haben dem PPP-Schulprojekt zugestimmt. Das
Gegenteil war der Fall, die Kosten stiegen in den folgenden Jahren in
das unermessliche. Der Kreis musste unter den finanziellen
Schutzschirm des Landes Hessen. Das Vertragswerk für den Deal war
streng geheim, das haben nur die Anwälte der Baukonzerne verstanden.
Die Politiker hatten davon keine Ahnung wie sie über den Tisch
gezogen wurden. Plötzlich weinten alle Politiker große
Krokodilstränen, als die Kosten öffentlich wurden.
Bundesweit
wurde damals schon vor diesen PPP-Praktiken gewarnt, der
Bundesrechnungshof hat diese PPP-Rechenarten vor Jahren ebenfalls
kritisiert. Also was soll die gespielte Betroffenheit der
Politischen-Rechenkünstler. Der normale Menschenverstand kommt ins
straucheln, wenn man hört, das 30 Millionen Euro nur für das
Vertragswerk hingeblättert wurden. Das war für die Anwälte und
Notare die sich die finanziellen „Schweinereien“ ausgedacht
haben, deshalb sind die Verträge streng geheim. Der ehemalige
Landrat Walter hat nach Beendigung seiner Landrats-Laufbahn die
Seiten gewechselt und ist heute im Vorstand dieser Vereinigung - PPP
Hessen-Thüringen e.V. , eben dieser Organisation die dem
Steuerzahler gemeinsam mit den Baukonzernen das Geld aus der Tasche
zieht, er hatte den Deal eingefädelt. Der Ex-Landrat ist praktisch
der Betreuer der Euro-Millionen die dem Kreis Offenbach und allen
Kommunen heute fehlen. Ist die ominöse Kommunalaufsicht nur für die
Kreis-Kommunen die Kontrollbehörde? Unterliegt der Kreis Offenbach
nicht dieser Aufsicht? Wer kontrolliert die Kreis-Finanzen und solche
Millionen-Spielereien? Ist der Landesrechnungshof eine
Kontrollinstanz? Die weiteren Millionenverluste durch zwielichtige
Immobiliengeschäfte in Mecklenburg-Vorpommern, hat Herr Walter als
damaliger Landrat ebenfalls zu verantworten. Das hat den Kreis
Offenbach noch weiter in den Ruin getrieben. Die Millionen wurden, im
wahrsten Sinne des Wortes, in den Mecklenburger Sand gesetzt. Das
Verfahren zwischen dem Kreis Offenbach und dem Ex-Landrat soll noch
bei Gericht anhängig sein. Der jetzige CDU-Landrat Herr Oliver
Quilling müsste darüber besser informiert sein, ist er doch der
„Klageführer“ gegen seinen Vorgänger-Kollegen von der selben
Partei.
In
Seligenstadt haben wir mit den Public-Private-Partership Projekten
ebenfalls finanzielle Probleme bekommen. In Haushaltsdebatten werden
Gebetsmühlenartig immer die Kreis- und Schulumlagen kritisiert.
Jedes Jahr steigen die Beträge die an den Kreis Offenbach gezahlt
werden müssen. Es wurde niemals hinterfragt, wer der Stadt wirklich
das Geld aus dem Säckel holt und es an die Konzerne Hoch-Tief und
SKE verteilt. Das ist das Geld, das in der Stadtkasse fehlt. Für
Kindergärten, soziale Einrichtungen und die gesamte Infrastruktur.
Die Millionenschweren Kreisel- und Straßenbauprojekte haben
ebenfalls zur weiteren Finanzmisere in unserem Städtchen
beigetragen.
Ein
Volksbegehren für die Offenlegung der Verhandlungsunterlagen und
Verträge von PPP Hessen/Thüringen ist überfällig. Herr Landrat
Oliver Quilling Sie sind am Zug. Die Bürger wollen wissen wohin die
Millionen verschwinden. Der ehemalige CDU-Landrat Peter Walter kann
darüber Auskunft geben, er war an dem Deal beteiligt. Heute ist Herr
Walter im Vorstand dieser PPP-Organisation mit der Lizenz zum
Gelddrucken. Der derzeitige Bauzustand der Schule kommt ebenfalls
immer ins Gerede. Laut Verträgen sollten die Schulen alle von
„Hoch-Tief“ saniert werden. Unsere Schule wurde irgendwie
vergessen. Die jetzige Sanierung soll über Drei Millionen Euro
betragen. Oder war es vorher bei den Verantwortlichen bereits so
vereinbart und bekannt? Alles Fragen die geklärt werden müssen.
Jetzt wäre zu klären ob in Hessen ein Volksbegehren zur Aufdeckung
der Millionenverschwendungen zulässig ist.
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