Seligenstädter
Geschichten
oder
Apotheken-Geschichten
Von Hans-Jürgen Heyne
Die
Apotheken im Städtchen sind wieder in aller Munde, positiv oder
negativ das spielt jetzt keine Rolle. Zu dem Apotheken-Thema gibt es
noch eine kleine Geschichte aus der Vergangenheit. Es ist nichts
weltbewegendes, sollte aber gerade jetzt nochmal erwähnt werden. Im
Oktober 2014 erschien mein nebenstehender Artikel auf „Politik
am Spieß“ in einer Seligenstädter Zeitung. Zur Vorgeschichte
muss folgendes gesagt werden. Die Anregung für den Artikel kam von
einer älteren Dame die sich über die Notdienstzeiten der Apotheken
beschwert hat. Von ihr wurde ich angesprochen, sie hat mir ihre
Kritik mitgeteilt und gesagt, darüber sollten sie mal einen Artikel
in der Zeitung schreiben. Gesagt, getan und die Kritik am
Apotheken-Notdienst war in der Zeitung. An diesem Beispiel sehen wir,
es gibt auch noch kritische Bürger in unserer Stadt.
Danach
ging es so richtig los. Der Herausgeber der besagten Zeitung wurde
von einem hiesigen Apotheker auf das übelste kritisiert, es wäre
eine Frechheit diesen Artikel in der Zeitung zu drucken. Es wurde mit
Anzeigenboykott gedroht und was noch alles. Die Beschäftigten würden
schon genug Stunden damit verbringen die Kunden zufrieden zu stellen,
so der Tenor des Apothekers. Was sollen wir noch alles machen.
Der
besagten Dame habe ich natürlich die böse Kritik des Apothekers
mitgeteilt. Zu aller erst war sie etwas traurig das sie so eine
Lawine losgetreten hatte. Der Zeitungsmann konnte ja am wenigsten
dafür. Wie es sich danach herausstellte war diese resolute Dame eben
bei diesem Apotheker sehr lange bereits eine gute Kundin. Wie das
Leben halt so spielt. Ein kleiner Zeitungsartikel hat sich zu einer
großen Geschichte entwickelt. Ob die Dame ihren „Haus-Apotheker“
damals darauf angesprochen hatte, ist leider nicht überliefert.
Nicht zu vergessen, diese historische Geschichte spielte sich im
Jahre 2014 ab. Geändert hat sich am Notdienst-Gebaren der Apotheken
bis heute nichts, siehe Zeitungsausschnitt. Dieses Beispiel zeigt
wieder das in Seligenstadt nicht mal kleine Probleme zur
Zufriedenheit aller gelöst werden können. Wie sollen dann große
Probleme gelöst werden?
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